Bodenbearbeitung

Konkurrenzbewuchs, Unkraut, Beikraut. Für uns sind die Pflanzen im Weinberg, die nicht Weinstöcke sind Herausforderung und Chance zugleich. Einerseits kann der Bewuchs eine Beeienträchtigung der Vitalität der Stöcke sein, insbesondere in den trockenen Sommermonaten. Dann ist jeder Regentropfen kostbar und es ist ärgerlich, wenn statt der Rebe das Gras wächst. Auch kann eine Konkurrenz von Nährstoffen eine empfindliche Einschränkung im Wuchs und damit auch im Ertrag bedeuten. Andererseits können die Beikräuter auch Nährstoffe binden und zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stellen. Auch sorgt eine Bodenabdeckung für Erosionsschutz, welcher umso wichtiger ist, je steiler die Weinberge sind.

Glücklicherweise ist die Zeit im Jahr, in der die Rebe tatsächlich viel Wasser und Nährstoffe braucht relativ kurz. In diesem Zeitraum versuchen wir den Bewuchs relativ kurz zu halten, teilweise auch den Unterstockbereich zu öffnen. Herbizide kommen dabei für uns nicht in Frage, denn die Zerstörung von Beikräutern zerstört auch die Lebens-grundlage für viele wertvolle Bodenorganismen. Ein mit Herbizid behandelter Boden ist ein toter Boden, der die Monokultur Wein ins Extreme führt und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht.